Nebona Gewürze: Ein Unternehmen mit Geschichte

Die Anfänge im Kolonialwarenhandel

Die Geschichte von Nebona Gewürze begann bereits vor mehr als 125 Jahren. 1893 eröffnete Georg Neeb einen Kolonialwarenladen in Pasing. Von Beginn an war „Neeb Kolonialwaren“ etwas Besonderes, kein normales Lebensmittelgeschäft, sondern eher ein kleiner Dallmayr, ein Feinkostgeschäft mit gehobenem Angebot. Die Geschäfte liefen so gut, dass das Wohn- und Geschäftshaus 1914 erweitert werden konnte und 1925 die Lebensmittelgroßhandlung „Gebrüder Neeb“ dazu kam. Es war vor allem der Sohn Friedrich, der sich von da an um die geschäftlichen Dinge kümmerte. 1932 sah sich der damals 34-Jährige dann gezwungen, das Familien-unternehmen allein weiter zu führen, denn innerhalb von wenigen Monaten starben Vater und Mutter Neeb sowie Bruder Georg.

Die Nachkriegsjahre – 
Einstieg in den Gewürzhandel

Während des Zweiten Weltkrieges hamsterte Friedrich Neeb 100 000 Weinflaschen, die er in einem Warenlager unter einer Eisenbahnunterführung versteckte. „Im Wein liegt die Zukunft und getrunken wird immer“, war Neebs Überzeugung. Und tatsächlich ermöglichte ihm dieser Grundstock, seine Geschäfte gleich nach dem Krieg wieder aufzunehmen. Unter der Verladerampe seines Ladens fanden sich auch jeweils fünf Säcke Pfeffer, Nelken und Piment, und so begann im Pasinger Kolonialwarenladen auch der Handel mit Gewürzen. Per Hand wurden die Gewürze in Tütchen abgefüllt, die mit einem gelben Kamel bedruckt waren. Das Geschäft mit der exotischen Ware lief von Anfang an bestens, denn Gewürze waren damals rar. Darüber hinaus verpflichtete er Bauern rund um München, für ihn Kräuter anzubauen. Das waren damals allein 50 bis 80 Tonnen Pfefferminze im Jahr. Friedrich Neeb war nicht länger nur Kolonialwarenhändler, er gewann schnell an Ansehen als findiger Unternehmer und Gewürzexperte.

1949 wurde der Kolonialwarenladen zu klein, und Neeb baute zusammen mit seinem neuen Geschäftspartner Lothar Wolff eine Gewürzmühle an der Landsberger Straße in Pasing. Neben dem Ausbau des Geschäfts mit den Nebona Gewürzen verkaufte Neeb auch die Fußbodenfarbe „Bodenstolz“, Stoff- und Eierfarben sowie das Schmerzmittel Asaka. Doch die Gewürzmühle nahm ihn sehr schnell so sehr in Anspruch, dass er die anderen Geschäftszweige wieder aufgab.

Expansion mit Gewürzmühle

1969 wurde der Platz für die Lebensmittelgroßhandlung und die Gewürzmühle wieder zu eng, und Neeb investierte im Alter von nun 69 Jahren in den Bau eines neuen Firmengebäudes; mit dabei seine Geschäftspartner Lothar Wolff und Nikolaus Bichlmayer. Auf einem 5.500 Quadratmeter großen Grundstück in Gräfelfing entstanden eine moderne Gewürzmühle, eine Tankstelle und eine Lebensmittel-Großhandlung, der ein C&C-Großmarkt angegliedert war. Das Unternehmen beschäftigte damals 180 Mitarbeiter.

1983 verstarb Friedrich Neeb im Alter von 85 Jahren. Schon vorher hatte er seine Unternehmensanteile und die Geschäftsleitung an seine Partner weitergegeben. Inzwischen halten bereits deren Kinder die Gesellschafteranteile.

Der Weg in die Moderne

1987/88 wurde der Großmarkt geschlossen, und die frei gewordenen Flächen vermietet. Die Gebrüder Neeb GmbH konzentrierte sich von da an vor allem auf den Ausbau von Nebona Gewürze. In den folgenden Jahren hat sich das Unternehmen erfolgreich zu einem renommierten Gewürzspezialisten mit qualitativ hochwertigen Produkten weiterentwickelt. Qualitäts- und Umweltmanagement-Systeme, verschiedene Zertifizierungen (z.B. nach dem internationalen Food Standard IFS), ein System zur Gefahrenanalyse und der Beitritt zum Umweltpakt Bayern sind die Zeichen dafür, dass Nebona Gewürze heute ganz in der Moderne angekommen ist.

Da ist es ein ganz logischer Schritt, dass Nebona Gewürze auch Produkte aus biologischem Anbau in das Sortiment integrierte. Bereits seit 1993 versorgt das Unternehmen vor allem die Brotindustrie mit Produkten in Bio-Qualität. Seit 1999 ist Nebona biozertifiziert. Und 2008 wurde die neue Bio-Linie für den Einzelhandel bei der Bio-Fach in Nürnberg vorgestellt.